Karriere im Sportbusiness
Sport ist ein wachsender Wirtschaftszweig, in dem viele arbeiten wollen. Doch die Anforderungen an die Mitarbeiter steigen stetig an. Ein neues Bildungsangebot macht Branchenteilnehmer sowie Quereinsteiger fit für Führungsaufgaben im Sportbusiness.

Die vergangenen Sport-Wirtschaftsjahre waren voller Rekorde: Laut Studien durchbrach das weltweite Umsatzvolumen im Sportsponsoring 2015 bereits zum zweiten Mal in Folge die Marke von
40 Milliarden Euro. Allein die 18 Fußballbundesligisten in Deutschland erwirtschafteten in der Saison 2014/15 einen Erlös von 2,62 Milliarden Euro. Branchenexperten gehen davon aus, dass die weltweiten Umsätze in der gesamten Sportbranche weiter steigen werden.
Damit wachsen allerdings auch die unternehmerischen Anforderungen an die handelnden Personen im Umfeld dieses prosperierenden Wirtschaftszweigs stetig. Bei Clubs und Verbänden werden qualifizierte Mitarbeiter ebenso händeringend gesucht wie gut ausgebildete Experten aufseiten von Sponsoren, Medien oder Vermarktungsagenturen. Dieser Entwicklung entsprechend steigt auch die Nachfrage nach adäquaten Weiterbildungsmöglichkeiten.
Angebote gibt es viele. „Doch die Diskrepanz zwischen Wissenschaft und Praxis ist bei vielen dieser Angebote zu groß“, sagt Marco Klewenhagen, Geschäftsführender Chefredakteur des führenden Sportwirtschaftsmediums SPONSORs. Umdiesem Umstand etwas entgegenzusetzen, gründete SPONSORs 2014 gemeinsam mit der international renommierten WHU – Otto Beisheim School of Management die „Sports Business Academy by WHU“ – kurz „SPOAC“.
„Nähe zur Sportbranche“

Die SPOAC bietet berufsbegleitende Weiterbildungsangebote für künftige Führungskräfte im Sportbusiness. Dazu vereint sie die akademische Kompetenz der WHU und deren langjährige Erfahrung in der Aus- und Weiterbildung von Führungskräften mit dem praktischen Wissen und Netzwerk von SPONSORs und seinen Partnern. Als führender Branchendienst und Kongressveranstalter im Sportbusiness steht SPONSORs in ständigem Austausch mit den wichtigsten Akteuren und verfügt über mehr als 10 000 Branchenkontakte.
Neben den beiden Initiatoren sind von Anfang an auch die führenden und wichtigsten Institutionen des deutschen Sports in die SPOAC eingebunden worden. Zu ihnen zählen der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Zudem hat die weltweit agierende Sportmarketingfirma WWP (Weirather – Wenzel & Partner) einen langfristigen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Weitere Partner aus der Sportwirtschaft sollen folgen.
Vertreter aller Partner sitzen mit im Beirat der SPOAC und bringen sich aktiv in die Gestaltung des Weiterbildungsangebotes ein. Unter anderem werden so alle wichtigen Fragen zur strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung der SPOAC diskutiert und beschlossen.
Prof. Dr. Sascha L. Schmidt, Akademischer Leiter der SPOAC erklärt: „Durch diese Kooperationen können wir eine größtmögliche Nähe zu Führungskräften der Sportbranche garantieren. Zudem richten wir die einzelnen Lerninhalte an echten Bedürfnissen des Marktes aus. Hierin unterscheiden wir uns deutlich von anderen Bildungsangeboten.“
"Reale Probleme lösen"
Die fachlich fundierte Grundlage der SPOAC wird durch die ausgewählten Professoren gebildet, die international zu den Besten ihres Fachs zählen.
Bei der Vermittlung von Wissen setzen die Wissenschaftler der SPOAC konsequent auf die sogenannte „Case Method“, die an der Harvard Business School entwickelt wurde und speziell auf angehende Führungskräfte ausgerichtet ist.
Dabei werden reale Problemstellungen aus dem Sportbusiness anhand von Fallbeispielen multimedial vor der eigentlichen Präsenzveranstaltung von den Teilnehmenden bearbeitet. Im Hörsaal wird der Fall dann diskutiert und in Teams eine Lösung entwickelt. Der Dozent bindet die Teilnehmenden auf Grundlage ihrer beruflichen Vorerfahrung aktiv ein. „Der SPOAC-Dozent muss noch vor der ersten Lerneinheit die Lebensläufe der Teilnehmenden verinnerlicht haben, um auf dieser Basis die Diskussion im Klassenraum vorzubereiten“, erklärt Schmidt. „Das hat wenig mit einer herkömmlichen Vorlesung zu tun und ist sehr auf individuelle Fragen und Bedürfnisse der Teilnehmer ausgerichtet.“
Die „Case Method“ war für Maximilian Eber-Ischinger, der als Berater für Social-Media-Strategien bei der Münchner Digitalagentur LOBECO tätig ist, ein Kriterium, warum er sich für das GMP (General Management Program in Sports Business) der SPOAC angemeldet hat. „Ich kannte die Lernmethode bereits aus meinem Masterstudium. Neu war für mich allerdings, dass man Fragestellungen aus dem Sportbusiness wie den Stadionbau von Tottenham Hotspur so systematisch angehen und in der Gruppe gemeinsam Lösungen erarbeiten kann“, berichtet Eber-Ischinger.

"Hochrangige Experten"
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der SPOAC ist die konstante Einbindung von hochrangigen Branchenexperten, die als Gastdozenten an der SPOAC ihre Praxiserfahrung einbringen. So gab DFL-Geschäftsführer Christian Seifert bereits im ersten Modul den Teilnehmenden einen ungewöhnlich tiefen Einblick in die Mission und Strategie der Clubvertretung im deutschen Profifußball, die der 47-Jährige seit 2015 alleinig leitet. Stefan Ludwig, Geschäftsführer der DFB-Wirtschaftsdienste, präsentierte im Modul „Accounting and Finance“ die aktuellen Bilanzen der DFB-Tochter und analysierte diese gemeinsam mit der Gruppe. Nach dem Vortrag des DOSB-Vorstandsvorsitzenden Michael Vesper zum Thema Olympia erläuterte abschließend Ingo Schiller, Geschäftsführer Finanzen bei Hertha BSC, die Hintergründe zum Millionendeal mit KKR. Der Finanzinvestor war 2014 bei den Berlinern für insgesamt 61,2 Millionen Euro und mindestens sieben Jahre eingestiegen.
„Branchengrößen wie Ludwig, Vesper und Seifert in so einer offenen Atmosphäre zu erleben und sich direkt mit ihnen austauschen zu können, das ist wirklich einzigartig“, sagt Eber-Ischinger, der seinen neuen Arbeitgeber LOBECO sogar im Rahmen einer Gastdozentenveranstaltung an der SPOAC kennengelernt hat. „Zudem haben wir eine große Vielfalt innerhalb der Gruppe“, ergänzt SPOAC-Teilnehmerin Patrizia Hell, die im Rahmen Ihres SPOAC-Studiums von der Teamadministratorin zur Leiterin des Büros der Frauen-Nationalmannschaft des DFB befördert wurde und auf den Posten von Steffi Jones folgte. „Wir verfügen alle über unterschiedliche Vorerfahrungen, weshalb wir sehr erkenntnisreiche und inspirierende Diskussionen führen können. So profitieren wir nicht nur von den Experten und Gastdozenten, sondern auch von den intensiven Diskussionen unter uns Teilnehmern.“
Generell richtet sich das Weiterbildungsprogramm an Berufstätige, die eine Karriere im Sportbusiness anstreben – unabhängig davon, ob sie bereits in dieser Branche tätig sind oder aus einem anderen Bereich kommen. „Quereinsteiger aus angrenzenden Wirtschaftsbereichen sind ausdrücklich willkommen“, sagt SPONSORs-Geschäftsführer Klewenhagen.
Auf dem Weg zur Führungskraft absolvieren die SPOAC-Teilnehmer während des einjährigen „General Management Program in Sports Business (GMP)“ insgesamt neun Module im Abstand von jeweils vier Wochen am WHU Campus Düsseldorf. Zudem können die Teilnehmenden der SPOAC von einer persönlichen Karriereberatung profitieren und die SPONSORs-Kongresse besuchen, die zum Teil zu den größten ihrer Art in Europa zählen. Den Abschluss bildet dann eine Studienreise an einen internationalen Sportbusiness-Hotspot, um bewusst über die europäischen Märkte hinauszublicken und neue Impulse für den Arbeitsalltag zu gewinnen.



Neben dem „GMP“ werden aber auch dreitägige „Excellence Programs“ zu Schwerpunktthemen angeboten. Im Jahr 2017 kann man noch die „Excellence Programs“ zu den Themen „Leadership“, „Internationalization“ und "Entrepreneurship" absolvieren. Wer es umfassender möchte, belegt einen zweijährigen Teilzeit-MBA an der WHU, natürlich mit dem Schwerpunkt Sportbusiness.
Um dabei eventuelle Finanzierungshürden für die Angebote möglichst klein zu halten, wird zudem eine Finanzierungsoption geboten. Diese ermöglicht es Interessierten, unabhängig von der persönlichen finanziellen Situation an der SPOAC zu studieren.
Die SPOAC dürfte somit alle Voraussetzungen schaffen, um das Sportbusiness mit künftigen Spitzenmanagern zu bereichern. Und Klewenhagen ist überzeugt: „Wer die SPOAC durchläuft, erhält allerbeste Voraussetzungen, in der Sportbusinessbranche eine veritable Karriere zu machen.“
Der Bewerbungsschluss für das
General Management Program in Sports Business
(GMP) endet am 15. Juli 2017
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur SPOAC finden Sie hier: