Chinesischer Sportbusinessboom
SPOAC zu Gast in Shanghai
Rasant ist für das Wachstum des chinesischen Sportbusinessmarktes noch zurückhaltend ausgedrückt. Die Ziele der chinesischen Regierung besagen ein Wachstum von aktuell unter 100 Milliarden Dollar auf 800 Milliarden Dollar im Jahr 2025. Zum Vergleich: die Wertschöpfung des weltweiten Sportbusinessmarkes liegt aktuell bei 150 bis 200 Milliarden Dollar.

Wenn auf der Welt also Wachstum im Sportbereich stattfindet, dann in China. Ein Pflichtbesuch damit für die Teilnehmer der „Class of 2017“ des „General Management Program“ der SPOAC. Im Rahmen des Moduls: „Internationalization – How to conquer new Horizons“ haben die 24 Teilnehmer neben diversen kulturellen Eindrücken vor allem den Fokus darauf gelegt, den rapide wachsenden chinesischen Fußballmarkt zu verstehen und erfolgreiche Internationalisierungsstrategien für europäische Fußballclubs im asiatischen Raum zu entwickeln.
Ein von Prof. Dr. Sascha L. Schmidt, akademischer Leiter der SPOAC, und der Harvard Business School entwickelter Case über den Markteintritt und die strategische Vorgehensweise des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München in China, diente den Teilnehmern als Blaupause für eine erfolgreich initiierte Internationalisierungsstrategie. Die Case-Diskussion, die in den Räumen der renommierten Tongji-University stattfand und an der neben den GMPlern auch ausgewählte chinesische Studenten der Tongji-University teilgenommen haben, wurde durch diesen europäisch-asiatischen Teilnehmermix zu einer ganz speziellen Erfahrung für alle Teilnehmer.
Im Nachgang an die lebhafte Case-Diskussion hatten die GMPler dann die Möglichkeit, ihre Fragen an den Leiter Internationale Vermarktung und Internationale Strategie des FC Bayern München, Dr. Daniel Högele und den Managing Director des neu gegründeten Bayern-Büros in Shanghai, Rouven Kasper, zu stellen. Mit dem Wissen über die Do´s and Dont´s für einen möglichen Eintritt in den chinesischen Sportbusinessmarkt , machten sich die SPOAC Teilnehmer im Anschluss an die Arbeit und analysierten den E-Commerce-Markt in fünf weiteren asiatischen Ländern.



Im „German Centre Shanghai“ wurden die Ergebnisse dieser Ausarbeitungen dann am Folgetag vor den FCB Verantwortlichen Högele und Kasper präsentiert und diskutiert. Ein Highlight des Auslandsmoduls in Shanghai und eine besondere Wertschätzung für die Teilnehmer direkt von den Bayern-Verantwortlichen ein Feedback auf ihre prüfungsrelevanten Präsentationen zu bekommen.
Ein weiterer Höhepunkt des Auslandsmoduls war der anschließende Besuch des FC Bayern Büros, das erst im März 2017 im German Centre Shanghai offiziell eröffnet wurde. Aber auch die Gastvorträge von Mads Davidson vom lokalen Fußballklub SIPG FC sowie von Tristen Chen, Direktor der HUPU-Sports, einer der größten chinesischen Sportwebsites, gaben den Teilnehmern einen tiefen Einblick in die Entwicklung des chinesischen Sportbusinessmarktes. Besonders in Erinnerung blieb den Teilnehmern auch der Company-Visit bei Alisports, der Sportbusiness-Tochter der Alibaba Group, eines der schnell wachsensten Unternehmen der Welt, die jüngst auch IOC-Sponsor geworden sind für eine Rechtesumme von über einer Milliarde Euro über den Zeitraum von elf Jahren.
Abgerundet wurde die internationale Erfahrung durch die abendlichen Besuche in traditionellen chinesischen Restaurants. Spätestens hier wurde jedem Teilnehmer deutlich, dass die Globalisierung, auch oder zumindest im Bezug auf die chinesischen Essgewohnheiten, noch viele Überraschungen für uns bereithalten wird. Für die Teilnehmer ein unvergesslicher Trip, für die SPOAC ein Grund, im nächsten Jahr wieder nach Shanghai zu reisen.